Historisch-architektonischer Stadtspaziergang
Zwischen Kalch- und Maximilianstraße
Das Areal zwischen Bahnhofstraße, Kalchstraße, Heidengasse und Maximilianstraße soll neu überbaut werden. Die Stadt Memmingen verkauft dieses öffentliche Eigentum an einen holländischen Investor und gibt damit die Zügel aus der Hand.
Wir fragen uns, ob der vorliegende Entwurf das einmalige Potenzial des Quartiers für die Stadtentwicklung auszuschöpfen vermag und begeben uns mit dem Heimatpfleger Günther Bayer und dem Architekten Franz G. Schröck direkt vor Ort.
Wir lassen uns zeigen und erzählen, was sich auf dem Areal befindet und befand.
Mittelalterliche Stadtentwicklung trifft auf Gründerzeit, Sanierungsansätze treffen auf brachliegende Baulücken.
Vor über 150 Jahren wird Memmingen an das Bahnnetz angeschlossen, die Stadt weitet sich. Auch heute stellt der Bahnhof eine wichtige Schnittstelle im Stadtgefüge dar, spätestens mit der Elektrifizierung der Gleisstrecken rückt München ein Stück näher. Ist im Neuentwurf eine Öffnung von Bahnhof und Kunsthalle Richtung Innenstadt zu erkennen, wird das Quartier wieder ein Tor zur Stadt?
Wir fragen uns, ob ein profitorientierter Investor aus den Niederlanden alle Ressourcen des Areals kennt und nutzt. Wäre es im Zeitalter der Partizipation nicht angebrachter, zukünftige Nutzer und Anwohner sowie die Memminger Bürgerinnen und Bürger mit in den Planungsprozess einzubeziehen, statt über deren Köpfe hinweg zu entscheiden, so wie es das jüngst gestartete Bürgerbegehren [zukunft bf/4] fordert?
Wir laden ein zur kostenfreien Ortsbegehung und Diskussion am Samstag, den 08.12.2018,
Treffpunkt um 11:00 Uhr vor dem Gasthaus zum Rad (Kalchstraße)
Veranstalter: Soziokultureller Verein Memmingen e.V.